Astor Trio - Bach & Piazzolla (2012)
BAND/ARTIST: Astor Trio
- Title: Bach & Piazzolla
- Year Of Release: 2012
- Label: KSG Exaudio
- Genre: Classical
- Quality: flac lossless
- Total Time: 01:04:53
- Total Size: 278 mb
- WebSite: Album Preview
Tracklist
01. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 1. Adagio
02. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 2. Allegro
03. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 3. Andante
04. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 4. Allegro
05. Piazzolla: Bordel 1900
06. Piazzolla: Cafe 1930
07. Piazzolla: Nightclub 1960
08. Piazzolla: Concert d'aujourd'hui
09. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 1. Adagio
10. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 2. Allegro
11. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 3. Adagio ma non tanto
12. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 4. Allegro
13. Piazzolla: Tanti anni prima
14. Piazzolla: Adios Nonino
15. Piazzolla: Oblivion
16. Piazzolla: Libertango
Unter dem Titel Bach & Piazzolla präsentiert das Astor Trio seine neue CD. Schon ein Blick auf das Cover zeigt, dass es sich um eine ungewöhnliche Kammermusikbesetzung handelt: Violine, Gitarre und Kontrabass treffen hier aufeinander. Eine Kombination die man sonst aus Gypsie- oder Flamenco-Ensembles kennt und die sich dort naturgemäß den volksmusikalischen Genres widmet. Doch dass es sich beim Astor Trio um eine klassische Kammermusikbesetzung handelt wird schon deutlich beim Blick auf die Vita der Künstler: Geiger Alexander Prushinskiy ist als 1. Konzertmeister der Dortmunder Philharmoniker und des Netherland Radio Philharmonic Orchestra ein begehrter Violinist, der deutsche Gitarrist Tobias Kassung ist ein außergewöhnlicher Grenzgänger seines Fachs und Bassist Stanslav Anischenko beweist seine Kunst sonst als 1. Solobassist des WDR-Sinfonieorchesters Köln. Nach eigenem Bekunden suchen diese drei Musiker den Kern der Musik hinter allen Kategorisierungen oder Historisierungen, um so an das Wirkliche und Lebendige der Werke eines Komponisten zu gelangen. Sie suchen nach einer Freiheit des Interpreten und der Verwirklichung eigener Klangvorstellungen die nie beliebig sein darf, sondern deren Maß allein das Werk an sich bilden sollte. Und das ist dem Astor Trio mit diesem Album meisterhaft gelungen! Das Album ist klug strukturiert: Bach und Piazzolla wechseln sich nach jeweils vier Sätzen ab, insgesamt umfasst die CD 16 Tracks. Den Beginn bildet die 4-sätzige Sonate h-Moll BWV 1014 von Johann Sebastian Bach. Die Sonate ist - wie auch die zweite eingespielte Sonate - den Sei Sonate a Cembalo certate e Violino Solo entnommen. Dieser meisterhaften Sonatensammlung aus Bachs Köthener Zeit in der er zum ersten Mal das Cembalo nicht nur als gleichberechtigten Partner etablierte, sondern durch die klare Aufteilung von Ober- und Unterstimme gleichsam den Beginn der Triosonate schuf. Diesem Charakter der drei unabhängig geführten Stimmen kann das Astor Trio naturgemäß hervorragend gerecht werden. Die Bach Sonaten erklingen vollkommen neu, luftiger und rhythmischer als in der Originalbesetzung überhaupt möglich und kommen damit dem Geist dieser Art von Barockmusik sehr nah. Es folgt Astor Piazzollas Zyklus Histoire du Tango mit den vier Sätzen Bordel 1900, Café 1930, Nightclub 1960 und Concert d'aujourd'hui. Viel zu selten hört man diesen Zyklus komplett. Ganz zu unrecht, denn die komplette Suite Histoire du Tango zeigt die seriöse Meisterschaft Piazzollas. Hier hat der Piazzolla alle populäre Anbiederung abgelegt und das Astor Trio schafft eine beeindruckende Symbiose eines mit klassischem Klangideal agierenden Ensembles und der Spontanität und rhythmischen Prägnanz wie man sie von Piazzollas eigenem Quinteto Tango Nuevo kennt. Wieder folgt nun eine Bach-Sonate. Diesmal die Sonate in E-Dur BWV 1016. Auch hier interpretiert Geiger Alexander Prushinskiy unaufgeregt mit hoher Sensibilität und klarer Struktur. Die hervorragende Homogenität des Trios unterstützt ihn dabei und so hat man das Gefühl einer wirklichen Neuentdeckung dieser Sonaten von Johann Sebastian Bach. Das Album schließt mit wiederum vier Stücken von Astor Piazolla ab. Tanti anni prima, Adios Noniño, Oblivion und Libertango. Beim Piazzolla geht Prushinskiy entsprechend mehr in die Saite. Der Klang verdichtet sich ohne jemals aufdringlich zu werden. Wunderbar flexibel reagieren die drei in den wechselnden Tempi der Piazzolla Stücke und kosten die Gegensätze von elegischen Momenten und virtuosen Passagen gekonnt aus. Besonders hervorzuheben sind die gelungenen Arrangements, die Gitarrist Tobias Kassung von den Piazzolla Stücken angefertigt hat. Besonders Adios Noniño und Oblivion sind allen drei Instrumenten wie auf den Leib geschnitten.
01. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 1. Adagio
02. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 2. Allegro
03. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 3. Andante
04. Bach: Sonate h-Moll BWV 1014 4. Allegro
05. Piazzolla: Bordel 1900
06. Piazzolla: Cafe 1930
07. Piazzolla: Nightclub 1960
08. Piazzolla: Concert d'aujourd'hui
09. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 1. Adagio
10. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 2. Allegro
11. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 3. Adagio ma non tanto
12. Bach: Sonate E-Dur BWV 1016 4. Allegro
13. Piazzolla: Tanti anni prima
14. Piazzolla: Adios Nonino
15. Piazzolla: Oblivion
16. Piazzolla: Libertango
Unter dem Titel Bach & Piazzolla präsentiert das Astor Trio seine neue CD. Schon ein Blick auf das Cover zeigt, dass es sich um eine ungewöhnliche Kammermusikbesetzung handelt: Violine, Gitarre und Kontrabass treffen hier aufeinander. Eine Kombination die man sonst aus Gypsie- oder Flamenco-Ensembles kennt und die sich dort naturgemäß den volksmusikalischen Genres widmet. Doch dass es sich beim Astor Trio um eine klassische Kammermusikbesetzung handelt wird schon deutlich beim Blick auf die Vita der Künstler: Geiger Alexander Prushinskiy ist als 1. Konzertmeister der Dortmunder Philharmoniker und des Netherland Radio Philharmonic Orchestra ein begehrter Violinist, der deutsche Gitarrist Tobias Kassung ist ein außergewöhnlicher Grenzgänger seines Fachs und Bassist Stanslav Anischenko beweist seine Kunst sonst als 1. Solobassist des WDR-Sinfonieorchesters Köln. Nach eigenem Bekunden suchen diese drei Musiker den Kern der Musik hinter allen Kategorisierungen oder Historisierungen, um so an das Wirkliche und Lebendige der Werke eines Komponisten zu gelangen. Sie suchen nach einer Freiheit des Interpreten und der Verwirklichung eigener Klangvorstellungen die nie beliebig sein darf, sondern deren Maß allein das Werk an sich bilden sollte. Und das ist dem Astor Trio mit diesem Album meisterhaft gelungen! Das Album ist klug strukturiert: Bach und Piazzolla wechseln sich nach jeweils vier Sätzen ab, insgesamt umfasst die CD 16 Tracks. Den Beginn bildet die 4-sätzige Sonate h-Moll BWV 1014 von Johann Sebastian Bach. Die Sonate ist - wie auch die zweite eingespielte Sonate - den Sei Sonate a Cembalo certate e Violino Solo entnommen. Dieser meisterhaften Sonatensammlung aus Bachs Köthener Zeit in der er zum ersten Mal das Cembalo nicht nur als gleichberechtigten Partner etablierte, sondern durch die klare Aufteilung von Ober- und Unterstimme gleichsam den Beginn der Triosonate schuf. Diesem Charakter der drei unabhängig geführten Stimmen kann das Astor Trio naturgemäß hervorragend gerecht werden. Die Bach Sonaten erklingen vollkommen neu, luftiger und rhythmischer als in der Originalbesetzung überhaupt möglich und kommen damit dem Geist dieser Art von Barockmusik sehr nah. Es folgt Astor Piazzollas Zyklus Histoire du Tango mit den vier Sätzen Bordel 1900, Café 1930, Nightclub 1960 und Concert d'aujourd'hui. Viel zu selten hört man diesen Zyklus komplett. Ganz zu unrecht, denn die komplette Suite Histoire du Tango zeigt die seriöse Meisterschaft Piazzollas. Hier hat der Piazzolla alle populäre Anbiederung abgelegt und das Astor Trio schafft eine beeindruckende Symbiose eines mit klassischem Klangideal agierenden Ensembles und der Spontanität und rhythmischen Prägnanz wie man sie von Piazzollas eigenem Quinteto Tango Nuevo kennt. Wieder folgt nun eine Bach-Sonate. Diesmal die Sonate in E-Dur BWV 1016. Auch hier interpretiert Geiger Alexander Prushinskiy unaufgeregt mit hoher Sensibilität und klarer Struktur. Die hervorragende Homogenität des Trios unterstützt ihn dabei und so hat man das Gefühl einer wirklichen Neuentdeckung dieser Sonaten von Johann Sebastian Bach. Das Album schließt mit wiederum vier Stücken von Astor Piazolla ab. Tanti anni prima, Adios Noniño, Oblivion und Libertango. Beim Piazzolla geht Prushinskiy entsprechend mehr in die Saite. Der Klang verdichtet sich ohne jemals aufdringlich zu werden. Wunderbar flexibel reagieren die drei in den wechselnden Tempi der Piazzolla Stücke und kosten die Gegensätze von elegischen Momenten und virtuosen Passagen gekonnt aus. Besonders hervorzuheben sind die gelungenen Arrangements, die Gitarrist Tobias Kassung von den Piazzolla Stücken angefertigt hat. Besonders Adios Noniño und Oblivion sind allen drei Instrumenten wie auf den Leib geschnitten.
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