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Benjamin Mead, Franziska Andrea Heinzen - Swiss Love – Der Liebe Leid und Lust (2025) [Hi-Res]

Benjamin Mead, Franziska Andrea Heinzen - Swiss Love – Der Liebe Leid und Lust (2025) [Hi-Res]
  • Title: Swiss Love – Der Liebe Leid und Lust
  • Year Of Release: 2025
  • Label: Solo Musica
  • Genre: Classical
  • Quality: flac lossless (tracks) / flac 24bits - 96.0kHz
  • Total Time: 01:11:38
  • Total Size: 292 mb / 1.09 gb
  • WebSite:
Tracklist

01. S isch äben e Mönsch uf Ärde (Arr. for Voice & Piano by Benjamin Britten)
02. Der Liebe Leid und Lust, Op. 13: No. 1, Das Mädchen
03. Der Liebe Leid und Lust, Op. 13: No. 2, Der Mond
04. Der Liebe Leid und Lust, Op. 13: No. 3, Die Lichtelfen
05. Der Liebe Leid und Lust, Op. 13: No. 4, Der Knabe
06. Der Liebe Leid und Lust, Op. 13: No. 5, Die Nachtigall am Fenster
07. Schönster Abestärn (Arr. for Voice & Piano by Cheryl Frances-Hoad)
08. 5 Lieder, Op. 7: No. 2, Es schienen so golden die Sterne
09. 5 Lieder, Op. 7: No. 3, Auf dem Meere
10. 5 Lieder, Op. 7: No. 4, Denn du bist fern
11. 5 Lieder, Op. 7: No. 5, Nächtlich macht der Herr die Rund’
12. Du fragsch mi, wär i bi (Arr. for Voice & Piano by Heidi Stucki & Flurina Zehnder)
13. 7 Lieder: No. 1, Helle Nacht
14. 7 Lieder: No. 2, Verzweiflung
15. 7 Lieder: No. 3, Ich liebe Dich
16. 7 Lieder: No. 4, Mein Geleit
17. 7 Lieder: No. 5, Aus banger Brust
18. 7 Lieder: No. 6, Aufblick
19. 7 Lieder: No. 7, Sehnsucht nach Vergessen
20. Lueget, vo Bärgen und Tal
21. 10 Lieder, Book 1, Op. 20: No. 1, Abendlied
22. 10 Lieder, Book 1, Op. 20: No. 2, Nacht liegt auf den fremden Wegen
23. 10 Lieder, Book 1, Op. 20: No. 3, Warme verschwiegene Nacht
24. 10 Lieder, Book 1, Op. 20: No. 4, Mondnacht
25. Am Himmel stoht es Sternli (Arr. for Voice & Piano by Raban Brunner)

Benjamin Mead, Franziska Andrea Heinzen - Swiss Love – Der Liebe Leid und Lust (2025) [Hi-Res]


«Was ist des Deutschen Vaterland? Ist’s Land der Schweizer? ist’s Tirol?», fragte Ernst Moritz Arndt, Lyriker der Befreiungskriege gegen Napoleon, in einer Strophe seines gleichnamigen patriotischen Liedes aus dem Jahr 1813 rhetorisch und antwortete gleich selbst: «Das Land und Volk gefiel mir wohl. Doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer seyn.» Die Schweiz als ein Teil Grossdeutschlands. Die Viersprachigkeit des Alpenlandes – ein Problem für die sich auf Johann Gottfried Herders Idee der Nation als einer Sprachgemeinschaft stützende Sicht Arndts – thematisiert der Dichter nicht. Vielleicht weil er die Schweiz als künstliches Gebilde betrachtete?Das lange 19. Jahrhundert war eine Zeit der Gegensätze, der Unsicherheit und der Widersprüche für die sich zum modernen Staat formierende Schweiz, zumal die Bundesverfassung des Jahres 1848 sie zu einer republikanischen Insel im Herzen Europas machte. Zur Zeit der napoleonischen Kriege wurde sie zum Exilort für Wehrdienstverweigerer wie Joachim Raffs Vater Joseph, im Vormärz für aufsässige Dichter wie Georg Herwegh oder Ferdinand Freiligrath und nach der niedergeschlagenen Revolution von 1848/49 für verfolgte Revolutionäre wie Richard Wagner. Gleichzeitig blieb sie ein locus classicus des Ursprünglichen, das seit Jean-Jacques Rousseau auch für gesellschaftliche Eliten zum freiheitlichen Sehnsuchtsort avancierte, verklärt in Kassenschlagern wie der sentimental-biederen Oper Die Schweizerfamilie des Österreichers Joseph Weigl oder Gioachino Rossinis Guillaume Tell – obwohl sich viele Schweizreisende wie Fanny Mendelssohn schockiert über die ärmlichen Zustände auf dem Land zeigten. Das kulturelle Leben der Deutschschweiz ist einerseits von der Zugehörigkeit zum deutschen Kulturraum und der Orientierung an den dort etablierten Mechanismen geprägt, andererseits von unterschiedlich gewichteter Betonung des Nationalen, Eigentümlichen, Charakteristischen. Um die Jahrhundertmitte boten die Schweizer Städte erst wenige Möglichkeiten, den Nachwuchs professionell auszubilden und zu beschäftigen. Als direkte Folge ist die Musiklandschaft durch Migration geprägt: In der Schweiz sozialisierte Komponisten wie Franz Xaver Schnyder von Wartensee oder Joachim Raff machten im Ausland Karriere; weitere liessen sich in Deutschland ausbilden. Andere prägende Persönlichkeiten stammten hingegen aus den deutschen Ländern. Die Lieder der in der Schweiz wirkenden Komponistinnen und Komponisten reagieren auf die zeittypischen Begebenheiten. Schon vor Franz Schubert differenzierte das Kunstlied eine beeindruckende Vielfalt aus, vom einfachen, volkstümlich wirkenden Strophenlied bis hin zur verkappten virtuosen Opernarie. Lieder sind Bestandteil der Hausmusik und dienen Musikliebenden zur Unterhaltung; in der Form des Chorlieds hatte das Lied eine wichtige Funktion im geselligen Beisammensein, trug aber auch erheblich zur nationalen Identitätsbildung bei. Zudem war es Teil der genre- und besetzungsübergreifenden Konzertprogramme oder des aufkommenden Formats des Liedrezitals. Alle drei Komponisten und die Komponistin, die auf dieser Einspielung mit einem Zyklus oder Liederheft vertreten sind, erhielten zeitweise Unterricht im «grossen Kanton» (Deutschland), orientierten sich in der Gedichtwahl am deutschen Kunstlied und hofften auf Absatz auf den deutschen Märkten.


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