SWR Big Band & Joe Gallardo - It Is What It Is (2024) [Hi-Res]

Seit den Anfängen seiner Zusammenarbeit mit Luis Gasca und Mongo Santamaria blieb der Texaner dem Latin Jazz immer eng verbunden, Die NDR Bigband verabschiedete ihn mit einem Bilderbogen von Latin Jazz Eigenkompositionen im Breitwandsound in den Ruhestand, „Latin Jazz Latino“ aus dem Jahre 2005 (Skip Records) geriet zu einem Klassiker des Bigband Genres und einem der erfolgreichsten Programme des Orchesters überhaupt.

Mit dem vorliegenden Album „It is what it is“ greift Joe Gallardo dieses Format jetzt mit einem furiosen Alterswerk nochmals auf, wobei er für sämtliche Arrangements und einen Großteil der Kompositionen verantwortlich zeichnet. Die ebenso authentischen wie feurigen Arrangements des bei Stuttgart lebenden Posaunisten werden dabei famos von der SWR Big Band umgesetzt, die sich über Dekaden zu einem der überragenden Orchester nicht nur Deutschlands, sondern der Welt aufgeschwungen hat, was 2023 auch mit einer Grammy Auszeichnung gewürdigt wurde. Joe Gallardo bezieht sich in seinen Arrangements vor allem auf die großen Latino Orchester der 50er und 60er Jahre und bildet die gesamte Bandbreite lateinamerikanischer Jazzmusik souverän ab.

Neben Stompern wie „Pan Con Queso“, „It is what it is“ oder „East L. A.“, bei denen Gallardo unter Beweis stellt, dass er auch solistisch immer noch zu den herausragenden Könnern an der Posaune zählt, sind es auch Klassiker wie Ray Noble’s „Cherokee“ oder „Caravan“ aus der Feder von Duke Ellington, denen er neues Leben einhaucht. Langjährige Mitglieder der SWR Big Band wie Klaus Graf, Karl Farrent oder Andres Maile beweisen, wie souverän sie sich in diesem Genre bewegen können, Matthias Erlewein oder Martin Auer stehen für die junge Generation im Orchester. Klaus-Peter Schöpfer gibt an der Gitarre den „Carlos Santana“ und der aktuelle Leiter in Residence der SWR Big Band, Magnus Lindgren, steuert ein geschmackvolles Flötensolo bei. Für das essentielle Rhythmusfundament sorgen mit Drums, Percussions und Bass die Könner Guido Jöris und Rhani Krija sowie Decebal Badila.