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Marianne Beate Kielland, Riko Fukuda, Kölner Akademie, Michael Alexander Willens - Sigismund Neukomm: Forgotten Treasures, Vol. 8 (2008)

Marianne Beate Kielland, Riko Fukuda, Kölner Akademie, Michael Alexander Willens - Sigismund Neukomm: Forgotten Treasures, Vol. 8 (2008)
  • Title: Sigismund Neukomm: Forgotten Treasures, Vol. 8
  • Year Of Release: 2008
  • Label: Ars Produktion
  • Genre: Ars Produktion
  • Quality: FLAC (image+.cue,log,scans)
  • Total Time: 01:08:20
  • Total Size: 241 MB
  • WebSite:
Tracklist:

Fantasie c-moll für großes Orchester op. 11 (1806)
1 Adagio-Allegro
Scena composta per la Signora Hunnius (1804)
2 Misera, dove son!
Grand concerto pour le piano-forte C-Dur op. 12 (1804)
3 Largo maestoso - Allegro non troppo
4 Larghetto espressivo assai
5 Allegro assai
6 Arianna a Naxos: Cantata a voce sola del Sig. J. Haydn (1808)

Kaum ein Komponist zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat so viele ehrenvolle Kompositionsaufträge zu festlichen staatlichen oder gesellschaftlichen Anlässen erhalten wie der gebürtige Salzburger Sigismund Neukomm. Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Wiener Kongress 1814/15 war er es (und nicht etwa Beethoven), der 1815 beauftragt wurde, das Requiem zum Gedenken des 1793 auf dem Schafott hingerichteten Königs Ludwig XVI. zu komponieren. Neukomm (und nicht etwa Cherubini) war ebenfalls der Verfasser des Te Deum, das 1814 in Notre Dame von Paris beim festlichen Einzug von König Ludwig XVIII. erklang. Nach dem Tod von Jan Ladislav Dussek (1760-1812) stand Neukomm als dessen Nachfolger bis 1838 in Diensten des Fürsten von Talleyrand. Neukomm ist wohl auch einer der ersten Komponisten, die interkontinental tätig waren: 1816 reiste er nach Rio de Janeiro, um am Hofe des portugiesischen Königs Johann VI., der als Regent 1807 vor den Truppen Napoleons nach Brasilien geflüchtet war, für die nächsten fünf Jahre als Klavierlehrer zur Verfügung zu stehen; er lebte, wie er es selbst in seiner „Autobiographischen Skizze“ von 1853 ausdrückt, „inmitten der königlichen Familie“. Auch später blieb sein Ruf ungebrochen: Er komponierte Oratorien für Musikfeste in England, deren Aufführung er selbst leitete, sowie ein Te Deum und eine Messe zu Feiern des Gutenbergfestes in Mainz. 1842 schließlich hielt Neukomm die Ansprache zur Enthüllung des Mozart-Denkmals in Salzburg, er dirigierte dort dessen Krönungsmesse und Requiem. In seinem reich bewegten Leben schloss er Freundschaft mit vielen bedeutenden Zeitgenossen, etwa mit Cherubini, Choron, Moscheles, Cavaillé-Coll, Grétry, Dussek, Chopin, Beethoven, Czerny, Mendelssohn und Fétis. Neukomm wurde etliche Male gebeten, Orgelkonzerte zu geben, die ausschließlich aus Serien von Improvisationen bestanden – er war nicht nur als Komponist und Dirigent, sondern auch als talentierter Organist berühmt.
Heute erinnert man sich, wenn überhaupt, an Sigismund Neukomm als einen der letzten Schüler Joseph Haydns. Im besten Fall wird er als sogenannter „Kleinmeister“ etikettiert, dessen Werk jedoch gegenwärtig eine neue Renaissance erfährt. Es gibt auch bis heute zu wenig Notenausgaben und Tonträger-Aufnahmen, um sich ein Urteil über Neukomms Gesamtwerk erlauben zu dürfen. Dass er ein äußerst produktiver Komponist war, wird man aber nicht bestreiten wollen: Sein selbstverfasstes Werkverzeichnis, das bei weitem nicht vollständig ist, zählt 1.265 Werknummern.




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