Pedro Tagliani - Ao vento (2010) [Hi-Res]
BAND/ARTIST: Pedro Tagliani
- Title: Ao vento
- Year Of Release: 2010
- Label: Acoustic Music Records
- Genre: Jazz Guitar
- Quality: flac lossless (tracks) / flac 24bits - 44.1kHz +Booklet
- Total Time: 00:48:20
- Total Size: 289 / 521 mb
- WebSite: Album Preview
Tracklist
01. Dia de jogo
02. Bom dia
03. Primavera
04. La vem ela
05. Tsche que five
06. Rua Japao
07. Bate coxa
08. Alegre menina
09. A grande saudade
10. Na janela
11. Ao vento
Pedro spielt brasilianisch, eher konservativ, vom wunderbar furiosen, ein bisschen an Baden Powell erinnernden Einstieg in den Startsong 'Dia de jogo' bis zu der ganzen ersten Hälfte des an den Schluss gesetzten Titelstücks, bevor Pedro wieder seine Unisono-Vocals hinter sein Gitarrespiel hören lässt. Im ersten Stück spielt Alberto Barreira Flöte, und Flavia Torga spielt - oft auch nur im Duo mit Pedro - ihre Percussion unaufdringlich, aber ganz und gar brasilianisch dazu. 'Bom dia' lässt Barreira am Tenorsax hören und regt im Zusammenspiel mit Pedro - mal wieder - zu nostalgischen Träumen von Laurindo Almeida und Bud Shank an. Ein Stück wie 'Tchê que live' und da besonders Pedros Solo-Intro macht sehr deutlich, dass er im akademischen Sinn kein 'sauberer' Spieler und sein Ton auch nicht 'elegant' ist, wie der Pressezettel nahe legt, sondern dass wir es hier mit einem Gitarristen zu tun haben, dem der Transport von Gefühl offenbar über alles geht, und das mit Erfolg. Man hört ihn, als hockte man gleich unter der Deckenverbalkung. Es geht zuallererst um Gefühl und um Rhythmus. Der Mann hat Feuer, und er hat Stil, aber bei aller handwerklicher Meisterschaft bleibt seine Musik harmonisch durchweg brasilianisch, und seine improvisierten Singles sind es auch.
Dass er hier und da mit Dubs arbeitet - na, wenn schon, dann ist eben noch ein Gitarrist dabei, obwohl ich es nun mal immer authentischer mag, 'nackt', pur, ohne Draufgesetztes. Ein Stück wie 'Allegra menina' könnte Diskussionsstoff darüber liefern, wo das Authentische zu Ende ist und das Gefällige, wenn nicht gar Kommerzielle, seinen Anfang nimmt. 'Bate coxa' ist ein kleines, sehr schönes und heiteres Fest der Einfachheit mit drei Akkorden, I-IV-V, mit denen sich bekanntlich eine Menge anfangen lässt. 'Na janela' ist (gedubbtes) Duo mit Torga, und der erwähnte Titelsong ist mindestens zur (ersten) Hälfte eines der schönsten der Platte.
Tagliani dekliniert in den elf Songs alle gängigen brasilianischen Tanz- und Liedformen durch. Das tut er souverän, in einer Weise, die nie unberührt lässt. Aber das mit dem 'Jazzgitarristen', das vergessen wir einfach wieder. Den Blues jedenfalls hat Pedro nicht, nicht so richtig. Das macht aber alles nichts. 'Ao Vento' ist nämlich trotzdem ein sehr schönes Album.
01. Dia de jogo
02. Bom dia
03. Primavera
04. La vem ela
05. Tsche que five
06. Rua Japao
07. Bate coxa
08. Alegre menina
09. A grande saudade
10. Na janela
11. Ao vento
Pedro spielt brasilianisch, eher konservativ, vom wunderbar furiosen, ein bisschen an Baden Powell erinnernden Einstieg in den Startsong 'Dia de jogo' bis zu der ganzen ersten Hälfte des an den Schluss gesetzten Titelstücks, bevor Pedro wieder seine Unisono-Vocals hinter sein Gitarrespiel hören lässt. Im ersten Stück spielt Alberto Barreira Flöte, und Flavia Torga spielt - oft auch nur im Duo mit Pedro - ihre Percussion unaufdringlich, aber ganz und gar brasilianisch dazu. 'Bom dia' lässt Barreira am Tenorsax hören und regt im Zusammenspiel mit Pedro - mal wieder - zu nostalgischen Träumen von Laurindo Almeida und Bud Shank an. Ein Stück wie 'Tchê que live' und da besonders Pedros Solo-Intro macht sehr deutlich, dass er im akademischen Sinn kein 'sauberer' Spieler und sein Ton auch nicht 'elegant' ist, wie der Pressezettel nahe legt, sondern dass wir es hier mit einem Gitarristen zu tun haben, dem der Transport von Gefühl offenbar über alles geht, und das mit Erfolg. Man hört ihn, als hockte man gleich unter der Deckenverbalkung. Es geht zuallererst um Gefühl und um Rhythmus. Der Mann hat Feuer, und er hat Stil, aber bei aller handwerklicher Meisterschaft bleibt seine Musik harmonisch durchweg brasilianisch, und seine improvisierten Singles sind es auch.
Dass er hier und da mit Dubs arbeitet - na, wenn schon, dann ist eben noch ein Gitarrist dabei, obwohl ich es nun mal immer authentischer mag, 'nackt', pur, ohne Draufgesetztes. Ein Stück wie 'Allegra menina' könnte Diskussionsstoff darüber liefern, wo das Authentische zu Ende ist und das Gefällige, wenn nicht gar Kommerzielle, seinen Anfang nimmt. 'Bate coxa' ist ein kleines, sehr schönes und heiteres Fest der Einfachheit mit drei Akkorden, I-IV-V, mit denen sich bekanntlich eine Menge anfangen lässt. 'Na janela' ist (gedubbtes) Duo mit Torga, und der erwähnte Titelsong ist mindestens zur (ersten) Hälfte eines der schönsten der Platte.
Tagliani dekliniert in den elf Songs alle gängigen brasilianischen Tanz- und Liedformen durch. Das tut er souverän, in einer Weise, die nie unberührt lässt. Aber das mit dem 'Jazzgitarristen', das vergessen wir einfach wieder. Den Blues jedenfalls hat Pedro nicht, nicht so richtig. Das macht aber alles nichts. 'Ao Vento' ist nämlich trotzdem ein sehr schönes Album.
Jazz | FLAC / APE | HD & Vinyl
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