TREY, Stefan Karl Schmid, Dominic Brosowski, Bastian Ruppert, Caspar van Meel - Lucky Streak (2022) [Hi-Res]
BAND/ARTIST: TREY, Stefan Karl Schmid, Dominic Brosowski, Bastian Ruppert, Caspar van Meel
- Title: Lucky Streak
- Year Of Release: 2022
- Label: Hey!blau Records
- Genre: Contemporary Jazz
- Quality: MP3 320 kbps; 16-bit/44.1kHz FLAC; 24-bit/44.1kHz FLAC
- Total Time: 39:51
- Total Size: 92; 208; 411 MB
- WebSite: Album Preview
TREY – LUCKY STREAK
Eine ebenso poetische wie grundehrliche Platte aus der Mitte der Gemeinschaft. Der Klang wie ein unbeschwertes Tagebuch gar nicht so unbeschwerter Tage
Es ist der Sound der Versöhnung. Auf einem leicht und durchlässig gewebten Drum-Teppich breiten sich Gitarre, Saxofon und Bass aus – unaufgeregt, zugänglich und doch alles andere als beliebig. Trey ist eine Band, die in dieser Form seit einem Jahrzehnt aufeinander eingespielt ist. Ein anhaltender Glücksfall für alle Beteiligten. Auf „Lucky Streak“ belohnt sich die Band in einem schwierigen Moment mit einem Dokument dieser Glücksträhne.
Gitarrist Bastian Ruppert, Bassist Caspar van Meel und Schlagzeuger Dominic Brosowski kennen einander aus unterschiedlichsten Konstellationen. Entsprechend viele Näherungswinkel finden sie im gemeinsamen Spiel. Doch jede Art von Konzept oder Masterplan gerät beim Hören der Musik in den Hintergrund, und so war es wohl auch beim Spielen. Man hatte sich viel zu erzählen und wollte noch mehr voneinander wissen, weshalb man das Trio um eine vierte Komponente erweiterte und zu fünf der sieben Songs den Saxofonisten Stefan Karl Schmidt einlud. Der weiche, verbindliche Sound, der sich aus dieser Konstellation ergibt, verrät viel über den Charakter der vier Beteiligten. Das Ego bleibt außen vor, vier Stimmen verweben sich zu einem instrumentalen Chor, bei dem es nie um den Einzelnen, immer um die Gruppe und noch viel mehr um den jeweiligen Song geht. Jeder der vier Musiker versucht den jeweils drei anderen eine Situation zu schaffen, die für sie so angenehm wie möglich ist.
Die ganze Platte wird von einem Grundton heiterer Nachdenklichkeit durchzogen, die unter dem Motto „Integration“ stehen könnte. Die Stücke an sich sind sehr einfach gehalten und bieten Platz zur freien Entfaltung. Sie funktionieren wie Songs und laden vor allem auch Hörer ein, die nicht mit Jazz sozialisiert sind. Dominic Brosowski nennt es unumwunden „schöne Musik“ und liegt damit goldrichtig. Die Melodien zeugen von einer kollektiven Klarheit, die Hörerinnen und Hörer sofort einbezieht. Gerade diese feierliche Demut vor dem Material, jedem Ton und jeder Harmonie löst das Versprechen, das die Band mit dem Albumtitel „Lucky Streak“ gibt, voll ein.
Die Songs, die auf „Lucky Streak“ zu hören sind, haben eine beachtliche Geschichte hinter sich. „Unser Gitarrist Bastian Ruppert hatte diese Songs bereits vor einiger Zeit geschrieben“, rekapituliert Dominic Brosowski. „Wir hatten sie oft live gespielt, allerdings eher im Trio. Dann probierten wir mehrere Gäste aus. Bei Stefan Karl Schmidt hat es sofort funktioniert, weil Bastian und Stefan auch auf der menschlichen Ebene gut harmonieren. Beide sind eher ruhige Typen, die beim Spielen wunderbar verschmelzen. Sie fühlen die Musik einfach sehr ähnlich.“
Fehlten also nur noch ein paar Live-Auftritte, um den Songs das nötige Leben einzuhauchen. Beste Voraussetzungen also, um später gewappnet ins Studio gehen zu können. Doch gerade in Zeiten wie diesen kommt das Leben oft anders als geplant. Pandemie und Lockdown machten alle Auftrittspläne zunichte. Statt der avisierten Konzerte gab es drei Proben, dann zog die Band auf der Schaumkrone des ersten Lockdowns ins Kölner Loft und machte Nägel mit Köpfen. Trotz der neuen Quartettaufstellung kannte man sich gut genug, um nicht mehr lange an Details feilen zu müssen. „Wir haben die Songs gelassen, wie sie sind, und Stefan einfach gefragt, ob er Lust habe, mitzuspielen“, so Brosowski. „Er war sofort begeistert, sich auf diese Songs einzulassen, und ich finde, das hört man. Es hat sicher etwas mit einer Glücksträhne zu tun, die richtigen Leute zu finden, mit denen es auf Anhieb passt.“
Die Atmosphäre im traditionsreichen Kölner Improv-Hotspot Loft wirkte sich sehr inspirierend auf die Produktion aus. Alle vier Musiker befanden sich gemeinsam in einem Raum und hatten nicht einmal Kopfhörer auf. Jeder hatte die anderen im Blick. Diese unmittelbare Tuchfühlung übertrug sich auf die Musik, die man nicht nur mit den Ohren hören, sondern auch zwischen den Fingerspitzen fühlen zu können meint. Die Aufnahmesession fühlte sich trotz des fehlenden Publikums an wie ein Konzert. „Lasst uns das in einem Raum machen“, forderte Brosowski resolut ein. „Selbst wenn mal eine Kleinigkeit daneben geht, stört mich das nicht. Ich brauche nicht diese perfekte Platte, auf der alles zu jedem Zeitpunkt stimmt. Viel wichtiger war es mir, diesen gut eingespielten Bandsound noch stärker hervorzuheben. Wir haben die Takes einfach so durchgespielt und im Nachhinein kaum noch etwas daran geändert.“
Glück ist ein Geschenk, das man nicht festhalten kann. Teilen kann man es hingegen schon, auf dass es sich verdopple, verzehnfache, vertausendfache. Musik ist das perfekte Medium dafür. „Lucky Streak“ ist ein Album, das den drei plus eins Musikern von Trey vom Leben selbst ins musikalische Poesiealbum hinein produziert wurde, inklusive aller Um- und Widerstände und einem anhaltenden Endorphinausstoß der Erlösung. Eine ebenso poetische wie grundehrliche Platte, die zu den unterschiedlichsten Lebenslagen passt, weil sie aus der Mitte der Gemeinschaft kommt und wie ein unbeschwertes Tagebuch gar nicht so unbeschwerter Tage klingt.
Tracklist:
1.01 - Trey - 5725 S. Kimbark Avenue (4:54)
1.02 - Trey - Wind (6:04)
1.03 - Trey - Aphrodite Mit F (5:39)
1.04 - Trey - Ballade Pour Toi (5:13)
1.05 - Trey - Herr Born (6:17)
1.06 - Trey - Mental Eingeschneit (5:07)
1.07 - Trey - Blues for Sid (6:38)
Eine ebenso poetische wie grundehrliche Platte aus der Mitte der Gemeinschaft. Der Klang wie ein unbeschwertes Tagebuch gar nicht so unbeschwerter Tage
Es ist der Sound der Versöhnung. Auf einem leicht und durchlässig gewebten Drum-Teppich breiten sich Gitarre, Saxofon und Bass aus – unaufgeregt, zugänglich und doch alles andere als beliebig. Trey ist eine Band, die in dieser Form seit einem Jahrzehnt aufeinander eingespielt ist. Ein anhaltender Glücksfall für alle Beteiligten. Auf „Lucky Streak“ belohnt sich die Band in einem schwierigen Moment mit einem Dokument dieser Glücksträhne.
Gitarrist Bastian Ruppert, Bassist Caspar van Meel und Schlagzeuger Dominic Brosowski kennen einander aus unterschiedlichsten Konstellationen. Entsprechend viele Näherungswinkel finden sie im gemeinsamen Spiel. Doch jede Art von Konzept oder Masterplan gerät beim Hören der Musik in den Hintergrund, und so war es wohl auch beim Spielen. Man hatte sich viel zu erzählen und wollte noch mehr voneinander wissen, weshalb man das Trio um eine vierte Komponente erweiterte und zu fünf der sieben Songs den Saxofonisten Stefan Karl Schmidt einlud. Der weiche, verbindliche Sound, der sich aus dieser Konstellation ergibt, verrät viel über den Charakter der vier Beteiligten. Das Ego bleibt außen vor, vier Stimmen verweben sich zu einem instrumentalen Chor, bei dem es nie um den Einzelnen, immer um die Gruppe und noch viel mehr um den jeweiligen Song geht. Jeder der vier Musiker versucht den jeweils drei anderen eine Situation zu schaffen, die für sie so angenehm wie möglich ist.
Die ganze Platte wird von einem Grundton heiterer Nachdenklichkeit durchzogen, die unter dem Motto „Integration“ stehen könnte. Die Stücke an sich sind sehr einfach gehalten und bieten Platz zur freien Entfaltung. Sie funktionieren wie Songs und laden vor allem auch Hörer ein, die nicht mit Jazz sozialisiert sind. Dominic Brosowski nennt es unumwunden „schöne Musik“ und liegt damit goldrichtig. Die Melodien zeugen von einer kollektiven Klarheit, die Hörerinnen und Hörer sofort einbezieht. Gerade diese feierliche Demut vor dem Material, jedem Ton und jeder Harmonie löst das Versprechen, das die Band mit dem Albumtitel „Lucky Streak“ gibt, voll ein.
Die Songs, die auf „Lucky Streak“ zu hören sind, haben eine beachtliche Geschichte hinter sich. „Unser Gitarrist Bastian Ruppert hatte diese Songs bereits vor einiger Zeit geschrieben“, rekapituliert Dominic Brosowski. „Wir hatten sie oft live gespielt, allerdings eher im Trio. Dann probierten wir mehrere Gäste aus. Bei Stefan Karl Schmidt hat es sofort funktioniert, weil Bastian und Stefan auch auf der menschlichen Ebene gut harmonieren. Beide sind eher ruhige Typen, die beim Spielen wunderbar verschmelzen. Sie fühlen die Musik einfach sehr ähnlich.“
Fehlten also nur noch ein paar Live-Auftritte, um den Songs das nötige Leben einzuhauchen. Beste Voraussetzungen also, um später gewappnet ins Studio gehen zu können. Doch gerade in Zeiten wie diesen kommt das Leben oft anders als geplant. Pandemie und Lockdown machten alle Auftrittspläne zunichte. Statt der avisierten Konzerte gab es drei Proben, dann zog die Band auf der Schaumkrone des ersten Lockdowns ins Kölner Loft und machte Nägel mit Köpfen. Trotz der neuen Quartettaufstellung kannte man sich gut genug, um nicht mehr lange an Details feilen zu müssen. „Wir haben die Songs gelassen, wie sie sind, und Stefan einfach gefragt, ob er Lust habe, mitzuspielen“, so Brosowski. „Er war sofort begeistert, sich auf diese Songs einzulassen, und ich finde, das hört man. Es hat sicher etwas mit einer Glücksträhne zu tun, die richtigen Leute zu finden, mit denen es auf Anhieb passt.“
Die Atmosphäre im traditionsreichen Kölner Improv-Hotspot Loft wirkte sich sehr inspirierend auf die Produktion aus. Alle vier Musiker befanden sich gemeinsam in einem Raum und hatten nicht einmal Kopfhörer auf. Jeder hatte die anderen im Blick. Diese unmittelbare Tuchfühlung übertrug sich auf die Musik, die man nicht nur mit den Ohren hören, sondern auch zwischen den Fingerspitzen fühlen zu können meint. Die Aufnahmesession fühlte sich trotz des fehlenden Publikums an wie ein Konzert. „Lasst uns das in einem Raum machen“, forderte Brosowski resolut ein. „Selbst wenn mal eine Kleinigkeit daneben geht, stört mich das nicht. Ich brauche nicht diese perfekte Platte, auf der alles zu jedem Zeitpunkt stimmt. Viel wichtiger war es mir, diesen gut eingespielten Bandsound noch stärker hervorzuheben. Wir haben die Takes einfach so durchgespielt und im Nachhinein kaum noch etwas daran geändert.“
Glück ist ein Geschenk, das man nicht festhalten kann. Teilen kann man es hingegen schon, auf dass es sich verdopple, verzehnfache, vertausendfache. Musik ist das perfekte Medium dafür. „Lucky Streak“ ist ein Album, das den drei plus eins Musikern von Trey vom Leben selbst ins musikalische Poesiealbum hinein produziert wurde, inklusive aller Um- und Widerstände und einem anhaltenden Endorphinausstoß der Erlösung. Eine ebenso poetische wie grundehrliche Platte, die zu den unterschiedlichsten Lebenslagen passt, weil sie aus der Mitte der Gemeinschaft kommt und wie ein unbeschwertes Tagebuch gar nicht so unbeschwerter Tage klingt.
Tracklist:
1.01 - Trey - 5725 S. Kimbark Avenue (4:54)
1.02 - Trey - Wind (6:04)
1.03 - Trey - Aphrodite Mit F (5:39)
1.04 - Trey - Ballade Pour Toi (5:13)
1.05 - Trey - Herr Born (6:17)
1.06 - Trey - Mental Eingeschneit (5:07)
1.07 - Trey - Blues for Sid (6:38)
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