Thomas Wissing - Blessed Are the Meek (2015)
BAND/ARTIST: Thomas Wissing
- Title: Blessed Are the Meek
- Year Of Release: 2015
- Label: Soundpool Records
- Genre: Country Rock
- Quality: FLAC (tracks)
- Total Time: 48:43
- Total Size: 282 MB
- WebSite: Album Preview
Interessanter Bursche dieser THOMAS WISSING. Abwechslungsreich sein beruflicher Werdegang, studierte er doch Medizin, war Gärtner, Archivar, Schauspieler und ist, immer noch aktuell, Psychotherapeut. Entsprechend vielfältig ist sein musikalisches Betätigungsfeld. Vor seinen solistischen Aktivitäten war er langjähriger Drummer und Co-Sänger (inklusive Kreischen und brutalen Growls!) der mittlerweile dahingeschiedenen Death Metal-Band INVOID.
Wer jetzt ein derbes Trommelgewitter mit verzerrten Gitarren und ebensolchen Stimmen auf „Blessed Are The Meek“ erwartet, der dürfte Ohrenkrebs bekommen. Gibt der Titel „Selig sind die Sanftmütigen“ doch tatsächlich die Stimmung des Albums wieder.
Gut, zwei, drei Stücke gibt es, in denen es etwas heftiger zur Sache geht („Like There Is No Tomorrow““ – Growling Country?). Heißt: die Akustische wird etwas zünftiger angeschlagen, die sonore Stimme Wissings klingt etwas rauer und gelegentlich gesellt sich Blues und eine DOORS-Orgel zum nachdrücklichen Spiel („Cowboys Don’t Cry“, „Gasoline“ – mit einem Hauch von frühem DANZIG und ernsthaften TENACIOUS D). Gerade solche Momente sind die Highlights auf „Blessed Are The Meek“. Wobei sich WISSING insgesamt sehr geschickt durch die musikalische Landschaft zwischen Country und Americana bewegt, die ja an Fallstricken zwischen sülzigem Kitsch, übertriebenem Pathos und humorig gemeinten Schunkelrhythmen und –texten nicht arm ist.
Das große Vorbild JOHNNY CASH linst zwar hinter „Blessed…“ hervor, doch WISSING begeht glücklicherweise nicht den Fehler, den Man in Black mit deutscher Gründlichkeit zu kopieren.
Dafür ist die Musik zu sehr im Rock verhaftet, auch NICK CAVE wie die schon erwähnten DOORS dürften in WISSINGS Plattenschrank stehen. WISSING hat ein Händchen dafür, zwischen Weh- und Übermut zu agieren, ohne dass die Melancholie tränendrückend ist und die fröhlichen Momente in bierseliger Gute-Laune-Stimmung ertrinken. Gelegentlich überschreitet er die Grenze zur Parodie, bzw. huldigt dem Cowboy in sich etwas zu schlicht und unreflektiert, was dann auch die schwächsten Momente des Albums bildet („Cold Blood Redhead“, „Lady Truck Driver“). Es gibt weit schlimmeres und WISSING fängt sich auch sofort wieder und erzählt seine kleinen, oftmals ironiegetränkten Stories mit dem süffisanten Augenzwinkern eines in sich ruhenden Geistes, der keine Angst vor tiefer Ergriffenheit hat („We All Fall Down“, „Storms“). Dass sich dabei intonationsmäßig seine deutsche Herkunft nicht ganz verleugnen lässt, macht „Blessed…“ umso sympathischer. Denn wer braucht schon einen JOHNNY CASH-Klon aus Gronau?
FAZIT: Vom Death Metal zum Country Rock. Wenn musikalische Umschulungen derart ausg(s)ehen, sollten sie vielleicht öfters stattfinden. THOMAS WISSINGs aktuelles Album nimmt sich und seine Musik ernst, ohne mit Ironie zu geizen. Über weite Strecken gelingt ihm der Ritt über staubtrockenes Land zu nicht allzu kantigen Felsen ebenso lässig wie intensiv.
1.01 - Thomas Wissing - The Beautiful Beast (3:34)
1.02 - Thomas Wissing - Honey, Don't Come Back (2:53)
1.03 - Thomas Wissing - Walking Like a Ghost (3:10)
1.04 - Thomas Wissing - Farewell My Friend (4:43)
1.05 - Thomas Wissing - Cold Blooded Redhead (3:19)
1.06 - Thomas Wissing - We All Fall Down (3:12)
1.07 - Thomas Wissing - Cowboys Don't Cry (3:53)
1.08 - Thomas Wissing - Lady Truck Driver (2:50)
1.09 - Thomas Wissing - Storms (4:39)
1.10 - Thomas Wissing - Like There Is No Tomorrow (4:24)
1.11 - Thomas Wissing - Gasoline (Gonna Feed My Demon) (4:19)
1.12 - Thomas Wissing - Saviour Bleed (2:42)
1.13 - Thomas Wissing - Carry On (3:24)
1.14 - Thomas Wissing - Ain't That Tough (1:41)
Wer jetzt ein derbes Trommelgewitter mit verzerrten Gitarren und ebensolchen Stimmen auf „Blessed Are The Meek“ erwartet, der dürfte Ohrenkrebs bekommen. Gibt der Titel „Selig sind die Sanftmütigen“ doch tatsächlich die Stimmung des Albums wieder.
Gut, zwei, drei Stücke gibt es, in denen es etwas heftiger zur Sache geht („Like There Is No Tomorrow““ – Growling Country?). Heißt: die Akustische wird etwas zünftiger angeschlagen, die sonore Stimme Wissings klingt etwas rauer und gelegentlich gesellt sich Blues und eine DOORS-Orgel zum nachdrücklichen Spiel („Cowboys Don’t Cry“, „Gasoline“ – mit einem Hauch von frühem DANZIG und ernsthaften TENACIOUS D). Gerade solche Momente sind die Highlights auf „Blessed Are The Meek“. Wobei sich WISSING insgesamt sehr geschickt durch die musikalische Landschaft zwischen Country und Americana bewegt, die ja an Fallstricken zwischen sülzigem Kitsch, übertriebenem Pathos und humorig gemeinten Schunkelrhythmen und –texten nicht arm ist.
Das große Vorbild JOHNNY CASH linst zwar hinter „Blessed…“ hervor, doch WISSING begeht glücklicherweise nicht den Fehler, den Man in Black mit deutscher Gründlichkeit zu kopieren.
Dafür ist die Musik zu sehr im Rock verhaftet, auch NICK CAVE wie die schon erwähnten DOORS dürften in WISSINGS Plattenschrank stehen. WISSING hat ein Händchen dafür, zwischen Weh- und Übermut zu agieren, ohne dass die Melancholie tränendrückend ist und die fröhlichen Momente in bierseliger Gute-Laune-Stimmung ertrinken. Gelegentlich überschreitet er die Grenze zur Parodie, bzw. huldigt dem Cowboy in sich etwas zu schlicht und unreflektiert, was dann auch die schwächsten Momente des Albums bildet („Cold Blood Redhead“, „Lady Truck Driver“). Es gibt weit schlimmeres und WISSING fängt sich auch sofort wieder und erzählt seine kleinen, oftmals ironiegetränkten Stories mit dem süffisanten Augenzwinkern eines in sich ruhenden Geistes, der keine Angst vor tiefer Ergriffenheit hat („We All Fall Down“, „Storms“). Dass sich dabei intonationsmäßig seine deutsche Herkunft nicht ganz verleugnen lässt, macht „Blessed…“ umso sympathischer. Denn wer braucht schon einen JOHNNY CASH-Klon aus Gronau?
FAZIT: Vom Death Metal zum Country Rock. Wenn musikalische Umschulungen derart ausg(s)ehen, sollten sie vielleicht öfters stattfinden. THOMAS WISSINGs aktuelles Album nimmt sich und seine Musik ernst, ohne mit Ironie zu geizen. Über weite Strecken gelingt ihm der Ritt über staubtrockenes Land zu nicht allzu kantigen Felsen ebenso lässig wie intensiv.
1.01 - Thomas Wissing - The Beautiful Beast (3:34)
1.02 - Thomas Wissing - Honey, Don't Come Back (2:53)
1.03 - Thomas Wissing - Walking Like a Ghost (3:10)
1.04 - Thomas Wissing - Farewell My Friend (4:43)
1.05 - Thomas Wissing - Cold Blooded Redhead (3:19)
1.06 - Thomas Wissing - We All Fall Down (3:12)
1.07 - Thomas Wissing - Cowboys Don't Cry (3:53)
1.08 - Thomas Wissing - Lady Truck Driver (2:50)
1.09 - Thomas Wissing - Storms (4:39)
1.10 - Thomas Wissing - Like There Is No Tomorrow (4:24)
1.11 - Thomas Wissing - Gasoline (Gonna Feed My Demon) (4:19)
1.12 - Thomas Wissing - Saviour Bleed (2:42)
1.13 - Thomas Wissing - Carry On (3:24)
1.14 - Thomas Wissing - Ain't That Tough (1:41)
Country | Rock | FLAC / APE
As a ISRA.CLOUD's PREMIUM member you will have the following benefits:
- Unlimited high speed downloads
- Download directly without waiting time
- Unlimited parallel downloads
- Support for download accelerators
- No advertising
- Resume broken downloads