Esther Kaiser - Jazz Poems (2004)

Esther Kaiser wird 1975 in Freiburg i. Br. geboren und entdeckt als Teenager für sich die Welt des Jazz von Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Billy Holiday aber auch die von Bert Brecht, Franz Kafka und Khalil Gibran, drei Namen - drei Weggefährten. Mit 21 Jahren geht Esther nach Berlin und studiert dort an der HfM „Hanns Eisler“ Jazzgesang. Seitdem hat sie schon bei vielen Gelegenheiten auf sich aufmerksam gemacht: beispielsweise als Sängerin des Bundes-jazzorchesters unter der Leitung von Peter Herbolzheimer, als Mitbegründerin des Jazzvokal-Quartetts „Berlin Voices“, als mehrfache Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang im Bereich „Chanson und Song“ oder gar als Polly in der Dreigroschenoper. Allein dies zeigt die facettenreiche Vielfalt und die Unmöglichkeit einer Etikettierung dieser jungen Künstlerin.
Das jetzt vorliegende Album „Jazz Poems“ entstand durch eine Jazzbearbeitung von Astor Piazzollas „Angel Zyklus“ und ist Esther Kaisers bislang persönlichstes Projekt. Das Konzept liegt in der gleichberechtigten Verbindung von Klang und Lyrik, wobei die Sängerin fast sämtliche Texte selbst schreibt, als eine Art Innenschau, ein Tagebuch der Reflexionen über die unterschiedlichsten Ebenen und Bewegungen des Lebens. Hervorzuheben ist des weiteren die teils ungewöhnliche Repertoirewahl, moderne Jazzklänge in Werken klassischer Komponisten wie zum Beispiel Astor Piazzolla und Aram Chatschaturian, aber auch Popsongs wie „Fragile“ von Sting. Daneben beschäftigt sich „Jazz Poems“ auch mit Eigenkompositionen und Kompositionen des Modern Jazz.
Bereits vorab hat das im März 2003 aufgenommene Album „Jazz Poems“ höchstes Lob von gestandenen Kollegen erhalten: „My compliments... These Jazz Poems are really nice and very well presented!“ (Ack van Rooyen). „In Jazz Poems Esther Kaiser has found her voice... High class!“ (Judy Niemack). „Esther’s vocal style and technique is superb and captivating!“ (Jiggs Whigham).
Die ausgesuchte Besetzung der Begleitband mit den Berliner Jazzmusikern Carsten Daerr (p), Ralph Graessler (b), Jens Dohle (d), Tilmann Dehnhard (sax, fl) und Friedrich Paravicini (cello) unterstreicht Esther Kaisers ausdrucksstarke, im Wortsinne „poetische“ Stimme und haucht den ausgewählten Songs mit ideenreichen Arrangements und dem Spiel zwischen Spontaneität und Form ein sinnliches Eigenleben ein.