Enno Bunger - Was berührt, das bleibt (2019)
BAND/ARTIST: Enno Bunger
- Title: Was berührt, das bleibt
- Year Of Release: 2019
- Label: Columbia d
- Genre: Pop
- Quality: Mp3 320 kbps / FLAC (tracks)
- Total Time: 43:52
- Total Size: 100 / 253 MB
- WebSite: Album Preview
Tracklist:
1. Kalifornien
2. Bucketlist
3. Ponyhof
4. Stark sein
5. Konfetti
6. Glaube an die Welt
7. Wofür
8. Wolken aus Beton
9. Niemand wird Dich retten
10. One-Life-Stand
11. Weichzeichnungsfilter
1. Kalifornien
2. Bucketlist
3. Ponyhof
4. Stark sein
5. Konfetti
6. Glaube an die Welt
7. Wofür
8. Wolken aus Beton
9. Niemand wird Dich retten
10. One-Life-Stand
11. Weichzeichnungsfilter
Zeit ist Geld - wir werden so reich geboren. Das allein ist schon ein Satz für die Ewigkeit. Für die Nachwelt. Als Erinnerung daran, wie häufig wir diesen wahren Reichtum achtlos verschwenden. Meistens bemerken wir das erst, wenn der Tod in unser Leben tritt und liebe Menschen dieses Reichtums viel zu früh beraubt. Eben glaubten sie sich noch wohlhabend, hatten ihr halbes Leben vor sich, mindestens... doch dann sind sie weg. All die Erlebnisse, die noch hätten sein können. All die Erinnerungen, die zu sammeln man aufgeschoben hat, während man stattdessen Quittungen sammelte für die Steuer oder verfluchte Kontakte für das berufliche Netzwerk. Wozu?
Wäre Enno Bunger bloß ein musikalischer Dienstleister, würde er seine persönlichen Erfahrungen mit dem Tod ignorieren. Den Menschen, den er tatsächlich verloren hat. Den Menschen, der gerettet werden konnte. Er würde die Spuren auf seiner Seele für sich behalten und in seinen Liedern einfach unverfängliche Phrasen collagieren, wie man es heute so macht. Aber Enno Bunger ist Künstler. Und als solcher lässt er uns teilhaben. An der Furcht vor dem Diebstahl der Lebenszeit und dem Zorn auf die Unverfrorenheit des Räubers. An der Innigkeit und Nähe, die im gemeinsamen Kampf entsteht. An der Trauer, wenn der Kampf verloren geht und an dem völlig neuen Blick auf das Leben, wenn man ihn gewinnt und seine Zeit nicht länger vergeuden möchte. Ich schieb nichts mehr auf meine Bucketlist / Ich leg jetzt los bevor alles im Eimer ist.
Enno Bungers viertes Album bietet den Soundtrack für ein besseres Leben. Eines, in dem man lieber gute Erinnerungen sammelt als Messenger-Verläufe. Eines, in dem die Qualität des Augenblicks größeren Wert hat als das imaginierte Ziel in der Ferne. Wir wollen nichts mehr werden / wir wollen nur noch sein. Die Konsequenz der Platte liegt darin, dass sie diese Qualität lyrisch wie musikalisch in jedem Ton umsetzt. Mutig öffnen sich Bunger und seine Musiker modernen stilistischen Formen und nutzen sie allesamt zu ihrem Vorteil. Bucketlist , Wolken aus Beton , One-Life-Stand und vor allem das sechsminütige Ponyhof erzählen ausschweifend und tanzbar entwaffnend emotionale Geschichten in der einzigen Form, die ein ganzes Leben in ein paar Dutzend Verse packen kann: Dem Sprechgesang. Enno Bunger rappt, und das besser und luzider als die meisten Hauptberufler dieser Gattung!
Ich hätte in dieser Phase eigentlich dringend einen Psychotherapeuten aufsuchen müssen , sagt Enno Bunger, aber ich wollte mich durch das Schreiben selbst therapieren. So können aus den traurigsten Anlässen die berührendsten Lieder entstehen. Die größte Scheiße, durch die man gehen muss, kann der beste Dünger für berührende Kunst sein. Nach Wir sind vorbei ist Was berührt, das bleibt. somit ein weiteres Konzeptalbum zur Verarbeitung einschneidender Erlebnisse aus der Feder eines Mannes, der seine ganze Kindheit am Klavier verbracht hat und schon im Alter von 13 Jahren als Barpianist in Ostfrieslands Kneipen spielte. Einer, dessen Wurzeln tief im klassischen Indie-Songwriting eines Bon Iver oder Elliot Smith stecken, dessen Triebe sich aber bis in luftige Höhen von alternativem Hiphop, ästhetischer Elektronik oder wolkenfeinem Trap recken. Nach dem Hören dieses Albums fragt sich jeder, ob er sein Leben wirklich lebt oder doch mal neu laden sollte. Oder, in den Worten Bungers: Niemand hier kann Dich retten / Niemand, außer Dir selbst.
Wäre Enno Bunger bloß ein musikalischer Dienstleister, würde er seine persönlichen Erfahrungen mit dem Tod ignorieren. Den Menschen, den er tatsächlich verloren hat. Den Menschen, der gerettet werden konnte. Er würde die Spuren auf seiner Seele für sich behalten und in seinen Liedern einfach unverfängliche Phrasen collagieren, wie man es heute so macht. Aber Enno Bunger ist Künstler. Und als solcher lässt er uns teilhaben. An der Furcht vor dem Diebstahl der Lebenszeit und dem Zorn auf die Unverfrorenheit des Räubers. An der Innigkeit und Nähe, die im gemeinsamen Kampf entsteht. An der Trauer, wenn der Kampf verloren geht und an dem völlig neuen Blick auf das Leben, wenn man ihn gewinnt und seine Zeit nicht länger vergeuden möchte. Ich schieb nichts mehr auf meine Bucketlist / Ich leg jetzt los bevor alles im Eimer ist.
Enno Bungers viertes Album bietet den Soundtrack für ein besseres Leben. Eines, in dem man lieber gute Erinnerungen sammelt als Messenger-Verläufe. Eines, in dem die Qualität des Augenblicks größeren Wert hat als das imaginierte Ziel in der Ferne. Wir wollen nichts mehr werden / wir wollen nur noch sein. Die Konsequenz der Platte liegt darin, dass sie diese Qualität lyrisch wie musikalisch in jedem Ton umsetzt. Mutig öffnen sich Bunger und seine Musiker modernen stilistischen Formen und nutzen sie allesamt zu ihrem Vorteil. Bucketlist , Wolken aus Beton , One-Life-Stand und vor allem das sechsminütige Ponyhof erzählen ausschweifend und tanzbar entwaffnend emotionale Geschichten in der einzigen Form, die ein ganzes Leben in ein paar Dutzend Verse packen kann: Dem Sprechgesang. Enno Bunger rappt, und das besser und luzider als die meisten Hauptberufler dieser Gattung!
Ich hätte in dieser Phase eigentlich dringend einen Psychotherapeuten aufsuchen müssen , sagt Enno Bunger, aber ich wollte mich durch das Schreiben selbst therapieren. So können aus den traurigsten Anlässen die berührendsten Lieder entstehen. Die größte Scheiße, durch die man gehen muss, kann der beste Dünger für berührende Kunst sein. Nach Wir sind vorbei ist Was berührt, das bleibt. somit ein weiteres Konzeptalbum zur Verarbeitung einschneidender Erlebnisse aus der Feder eines Mannes, der seine ganze Kindheit am Klavier verbracht hat und schon im Alter von 13 Jahren als Barpianist in Ostfrieslands Kneipen spielte. Einer, dessen Wurzeln tief im klassischen Indie-Songwriting eines Bon Iver oder Elliot Smith stecken, dessen Triebe sich aber bis in luftige Höhen von alternativem Hiphop, ästhetischer Elektronik oder wolkenfeinem Trap recken. Nach dem Hören dieses Albums fragt sich jeder, ob er sein Leben wirklich lebt oder doch mal neu laden sollte. Oder, in den Worten Bungers: Niemand hier kann Dich retten / Niemand, außer Dir selbst.
Year 2019 | Pop | Deutsche Musik | FLAC / APE | Mp3
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